Musikunterricht macht klug
Der Musikunterricht ist längst mehr als nur das Erlernen von Noten, Instrumenten oder Gesangstechniken. Vielmehr zeigt sich in zahlreichen wissenschaftlichen Studien und pädagogischen Analysen, dass Musikunterricht kluge Köpfe formt und weitreichende positive Effekte auf die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung hat. Der Leitspruch „Musikunterricht macht klug“ wird dabei nicht als bloßes Schlagwort verstanden, sondern als fundierte These, die durch empirische Forschung und theoretische Überlegungen gestützt wird.
INHALT
- 1 Historische Entwicklung und Bedeutung des Musikunterrichts
- 2 Neurowissenschaftliche Erkenntnisse und ihre Bedeutung
- 3 Pädagogische Konzepte und Didaktik im Musikunterricht
- 4 Soziale und emotionale Dimensionen des Musikunterrichts
- 5 Kognitive Vorteile und Lernförderung durch Musik
- 6 Interdisziplinäre Zusammenhänge und kulturelle Relevanz
- 7 Praxisbeispiele und empirische Studien
- 8 Herausforderungen und kritische Perspektiven
- 9 Zukunftsaussichten und Innovationen im Musikunterricht
- 10 Fazit: Musikunterricht macht klug
Historische Entwicklung und Bedeutung des Musikunterrichts
Die Wurzeln des Musikunterrichts reichen weit in die Geschichte zurück. Bereits in der Antike wurde Musik als essenzieller Bestandteil der Erziehung und Bildung betrachtet. In der griechischen Kultur etwa galt die Musik als Vermittlerin von Harmonie und als förderlicher Einfluss auf Geist und Seele. Diese historischen Ansätze haben den Grundstein dafür gelegt, dass Musikunterricht heute als integraler Bestandteil moderner Bildungssysteme betrachtet wird. Die Idee, dass Musikunterricht klug macht, hat sich im Laufe der Jahrhunderte kontinuierlich weiterentwickelt und wurde in verschiedenen Kulturen und Epochen immer wieder aufgegriffen und neu interpretiert.
Im Mittelalter und in der Renaissance erlebte der Musikunterricht eine regelrechte Blütezeit, da er in Klöstern und an höfischen Schulen als wichtiges Element der allgemeinen Bildung gefördert wurde. Die systematische Ausbildung in Musik, gepaart mit anderen Geisteswissenschaften, legte den Grundstein für ein ausgewogenes Bildungsprogramm. Bereits damals erkannten Gelehrte, dass musikalische Erziehung einen positiven Einfluss auf die intellektuelle Entwicklung hat. Die traditionelle Auffassung, dass „Musikunterricht macht klug“, wurde in zahlreichen Schriften und Lehrplänen verankert, die sich mit der Verbindung von Kunst und Wissenschaft beschäftigten.
Mit dem Einzug der Aufklärung im 18. Jahrhundert wurde der Musikunterricht weiter professionalisiert. Pädagogen wie Johann Heinrich Pestalozzi und Friedrich Fröbel entwickelten Ansätze, die den spielerischen und entdeckenden Charakter des Lernens betonten. Musik wurde nicht mehr als isolierte Disziplin, sondern als Bestandteil eines ganzheitlichen Erziehungsprozesses verstanden. Diese historische Perspektive bildet auch heute noch die Basis für moderne Ansätze, die den Mehrwert des Musikunterrichts betonen. Die These, dass Musikunterricht klug macht, findet somit ihre Wurzeln in einem langen, kulturübergreifenden Erbe, das die Verbindung zwischen ästhetischer Bildung und kognitiver Entwicklung nachhaltig prägt.
Neurowissenschaftliche Erkenntnisse und ihre Bedeutung
Die moderne Neurowissenschaft hat in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Belege dafür erbracht, dass Musikunterricht weitreichende positive Effekte auf das Gehirn hat. Forschende haben gezeigt, dass musikalische Aktivitäten neuronale Netzwerke stimulieren, die für Gedächtnis, Sprachverarbeitung und Problemlösungsfähigkeiten verantwortlich sind. Zahlreiche Studien belegen, dass das Erlernen und Ausüben von Musik strukturelle und funktionelle Veränderungen im Gehirn bewirkt. Diese Veränderungen tragen dazu bei, dass Musikunterricht klug macht, indem er die kognitive Leistungsfähigkeit verbessert und die neuronale Plastizität fördert.
Ein zentrales Forschungsergebnis ist, dass das Musizieren – sei es durch Singen, Instrumentalspiel oder das Hören von Musik – verschiedene Gehirnregionen simultan aktiviert. So werden Bereiche, die für motorische Kontrolle, emotionale Regulation und sprachliche Fähigkeiten zuständig sind, in einem integrativen Lernprozess miteinander vernetzt. Dieser ganzheitliche Ansatz erklärt, warum musikalische Betätigung einen positiven Einfluss auf das Lernverhalten und die geistige Entwicklung haben kann. Insbesondere bei Kindern wurden signifikante Verbesserungen in Bereichen wie mathematischem Verständnis und räumlicher Wahrnehmung festgestellt. Die Erkenntnis, dass Musikunterricht klug macht, wird somit durch neurowissenschaftliche Befunde untermauert, die belegen, dass musikalische Bildung essenziell für die Förderung kognitiver Kompetenzen ist.
Ferner zeigt sich, dass regelmäßiger Musikunterricht nicht nur kurzfristige Verbesserungen im Lernverhalten bewirkt, sondern langfristig die Entwicklung von Gehirnstrukturen begünstigt, die für komplexe Denkleistungen notwendig sind. Studien mit bildgebenden Verfahren wie der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) illustrieren, dass Musiker im Vergleich zu Nicht-Musikern über eine höhere Dichte an neuronalen Verbindungen verfügen. Diese Ergebnisse bestätigen die Annahme, dass Musikunterricht als präventive Maßnahme zur Förderung der geistigen Gesundheit betrachtet werden kann. Die wissenschaftliche Forschung liefert somit eine solide Grundlage für die Aussage, dass Musikunterricht klug macht und einen nachhaltigen Beitrag zur intellektuellen Entwicklung leistet.
Pädagogische Konzepte und Didaktik im Musikunterricht
Der Musikunterricht hat in den vergangenen Jahren nicht nur an Bedeutung gewonnen, sondern auch eine bemerkenswerte Weiterentwicklung in seinen pädagogischen Konzepten erfahren. Moderne didaktische Ansätze legen großen Wert darauf, den Musikunterricht als interaktiven und entdeckungsreichen Prozess zu gestalten. Dabei steht die individuelle Förderung jedes Einzelnen im Vordergrund. Die grundlegende These „Musikunterricht macht klug“ spiegelt sich in einem Lehransatz wider, der sowohl kreative als auch analytische Fähigkeiten schult. Lehrerinnen und Lehrer setzen zunehmend auf projektorientierte und schülerzentrierte Methoden, die den Lernprozess aktiv gestalten und die intrinsische Motivation fördern.
Ein wesentlicher Bestandteil moderner Musikpädagogik ist die Verbindung von Theorie und Praxis. Während traditionelle Ansätze oft auf strenge Notenlehre und technisches Üben setzten, stehen heute interdisziplinäre und kreative Lernmethoden im Mittelpunkt. Durch das Experimentieren mit verschiedenen Musikstilen und -techniken werden nicht nur musikalische Fertigkeiten vermittelt, sondern auch Kompetenzen in den Bereichen Teamarbeit, Problemlösung und kritischem Denken gefördert. Diese Ansätze untermauern die Überzeugung, dass Musikunterricht klug macht, da er Schülerinnen und Schüler dazu anregt, über den Tellerrand hinauszublicken und vielfältige Perspektiven einzunehmen.
Zudem wird im modernen Musikunterricht verstärkt auf digitale Medien und innovative Technologien gesetzt. Der Einsatz von interaktiven Lernplattformen, digitalen Instrumenten und Online-Kommunikationstools eröffnet neue Möglichkeiten, den Unterricht individuell und flexibel zu gestalten. Diese Integration moderner Techniken trägt dazu bei, die Aufmerksamkeit und das Engagement der Lernenden zu erhöhen und den Lernprozess abwechslungsreicher und effizienter zu gestalten. Pädagogische Konzepte, die den Einsatz von Technologie in den Musikunterricht einbeziehen, zeigen eindrucksvoll, dass Musikunterricht klug macht, indem er den Lernenden moderne Kompetenzen vermittelt und sie auf die Herausforderungen der digitalen Zukunft vorbereitet.
Soziale und emotionale Dimensionen des Musikunterrichts
Neben den kognitiven Vorteilen spielt der Musikunterricht eine zentrale Rolle bei der Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen. Musik schafft eine verbindende Atmosphäre, in der Schülerinnen und Schüler gemeinsam lernen, spielen und kreative Prozesse erleben. Der kollektive Charakter des Musikunterrichts fördert den Teamgeist und lehrt den respektvollen Umgang miteinander. Diese sozialen Interaktionen sind entscheidend für die Persönlichkeitsentwicklung und tragen dazu bei, dass Musikunterricht klug macht, indem er die emotionale Intelligenz stärkt.
Im gemeinschaftlichen Musizieren lernen die Teilnehmenden, aufeinander zu hören, sich abzustimmen und gemeinsam kreative Lösungen zu finden. Diese Fähigkeiten sind nicht nur im schulischen Kontext, sondern auch im späteren Berufs- und Privatleben von unschätzbarem Wert. Ferner ermöglicht Musik als Ausdrucksform den Schülerinnen und Schülern, emotionale Inhalte zu verarbeiten und zu kommunizieren. Die emotionale Ausdruckskraft der Musik fördert das Verständnis für eigene Gefühle sowie die Empathiefähigkeit gegenüber anderen. Somit wird deutlich, dass Musikunterricht klug macht, weil er nicht nur das intellektuelle, sondern auch das soziale und emotionale Wachstum unterstützt.
Die Förderung von Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeit spielt in diesem Zusammenhang ebenfalls eine wichtige Rolle. Durch das Erlernen eines Instruments oder das gemeinsame Singen entwickeln die Lernenden ein Gefühl der Kompetenz und des Erfolgs. Diese positiven Erfahrungen wirken sich nachhaltig auf die Persönlichkeitsentwicklung aus und tragen dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler gestärkt in andere Lebensbereiche blicken. Die soziale Dimension des Musikunterrichts bildet somit einen integralen Bestandteil eines ganzheitlichen Bildungsansatzes, der darauf abzielt, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch die emotionale und soziale Reife zu fördern.
Kognitive Vorteile und Lernförderung durch Musik
Ein zentraler Aspekt, der die These „Musikunterricht macht klug“ untermauert, ist der signifikante Einfluss des Musizierens auf kognitive Fähigkeiten. Musikunterricht fördert nicht nur das musikalische Gehör und die motorischen Fertigkeiten, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf die allgemeine Lernfähigkeit. Durch das regelmäßige Üben und Aufführen von Musik werden komplexe kognitive Prozesse aktiviert, die zu einer verbesserten Konzentrationsfähigkeit, einem geschärften Gedächtnis und einer optimierten Problemlösungsstrategie führen.
Studien haben gezeigt, dass musikalische Aktivitäten positive Effekte auf die Gehirnstruktur haben. Die ständige Herausforderung, Noten zu lesen, Rhythmen zu verstehen und harmonische Zusammenhänge zu erkennen, wirkt stimulierend auf das zentrale Nervensystem. Diese Art der kognitiven Beanspruchung fördert die Bildung neuer neuronaler Verbindungen, die wiederum das Lernvermögen und die allgemeine Intelligenz steigern. Die Theorie, dass Musikunterricht klug macht, wird somit durch zahlreiche empirische Befunde gestützt, die einen direkten Zusammenhang zwischen musikalischer Betätigung und kognitiver Leistungsfähigkeit nachweisen.
Ferner unterstützt der Musikunterricht die Entwicklung von exekutiven Funktionen wie Planung, Organisation und Selbstregulierung. Die systematische Strukturierung von Übungsabläufen, das Setzen von Lernzielen und das Durchführen von Aufführungen schulen nicht nur das musikalische Talent, sondern auch das strategische Denken und die Fähigkeit, komplexe Aufgaben zu bewältigen. Die Förderung dieser Fähigkeiten trägt entscheidend dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler in anderen schulischen Fächern erfolgreicher agieren. Somit erweist sich der Musikunterricht als ein kraftvoller Motor der Lernförderung, der maßgeblich dazu beiträgt, dass Musikunterricht klug macht.
Die Verbindung zwischen musikalischer Erziehung und kognitiver Entwicklung zeigt sich auch in der Verbesserung von Sprach- und Lesefähigkeiten. Die rhythmische und melodische Struktur der Musik kann als unterstützendes Element beim Erlernen von Sprachen wirken, indem sie das phonologische Bewusstsein schärft. Insbesondere bei Kindern, die in den ersten Jahren ihrer schulischen Laufbahn mit sprachlichen Herausforderungen konfrontiert sind, stellt Musikunterricht einen wichtigen Förderansatz dar. Die positiven kognitiven Effekte, die durch regelmäßigen Musikunterricht erzielt werden, untermauern die Aussage, dass Musikunterricht klug macht, da er als Katalysator für vielseitige Lernprozesse fungiert.
Interdisziplinäre Zusammenhänge und kulturelle Relevanz
Musik als Disziplin ist in vielfältiger Weise mit anderen Wissensgebieten verknüpft. Die interdisziplinären Zusammenhänge zwischen Musik, Mathematik, Literatur und bildender Kunst verdeutlichen, dass der Musikunterricht einen umfassenden Bildungsansatz fördert. Die analytische Herangehensweise, die beim Erlernen von Musik erforderlich ist, überträgt sich auf andere Bereiche und stärkt die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu erfassen. Diese interdisziplinäre Verknüpfung trägt dazu bei, dass Musikunterricht klug macht, indem sie das Verständnis für strukturelle und konzeptionelle Bezüge schärft.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die kulturelle Relevanz der Musik. Musik fungiert als ein universelles Medium, das Menschen aus verschiedenen sozialen, kulturellen und sprachlichen Hintergründen miteinander verbindet. Im Musikunterricht werden kulturelle Vielfalt und historische Traditionen vermittelt, was zu einem tieferen Verständnis und Respekt für andere Kulturen führt. Diese interkulturelle Kompetenz ist in einer globalisierten Welt von unschätzbarem Wert und trägt dazu bei, dass der Musikunterricht nicht nur intellektuelle, sondern auch gesellschaftliche Bildung fördert. Die These, dass Musikunterricht klug macht, wird durch diesen kulturellen Aspekt zusätzlich gestärkt, da er den Horizont erweitert und zu einem umfassenderen Weltverständnis beiträgt.
Ferner eröffnet der interdisziplinäre Ansatz des Musikunterrichts auch neue Perspektiven in der Forschung und Praxis. Projekte, die Musik mit Naturwissenschaften oder technischen Disziplinen verbinden, zeigen, dass kreative Ansätze zu innovativen Lösungsstrategien führen können. Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachbereichen führt zu Synergien, die sowohl den Lernprozess als auch die praktische Umsetzung von Projekten bereichern. Diese ganzheitliche Sichtweise unterstreicht die Bedeutung des Musikunterrichts als integralen Bestandteil eines modernen Bildungsansatzes, der weit über das traditionelle Lernen hinausgeht.
Praxisbeispiele und empirische Studien
Die positiven Effekte des Musikunterrichts sind nicht nur theoretisch fundiert, sondern werden auch durch zahlreiche empirische Studien belegt. Zahlreiche Forschungsprojekte haben untersucht, wie sich regelmäßiger Musikunterricht auf verschiedene kognitive und soziale Fähigkeiten auswirkt. Die Ergebnisse dieser Studien bestätigen, dass Musikunterricht klug macht, da er die intellektuelle Entwicklung fördert, die Konzentrationsfähigkeit verbessert und soziale Kompetenzen stärkt.
Ein klassisches Beispiel aus der Forschung ist eine Langzeitstudie, die den Einfluss von Musikunterricht auf die schulische Leistung von Kindern untersucht hat. Die Ergebnisse zeigten, dass Schülerinnen und Schüler, die regelmäßig Musikunterricht erhielten, in Bereichen wie Mathematik, Sprachverständnis und Problemlösung signifikant bessere Ergebnisse erzielten als ihre Altersgenossen ohne musikalische Förderung. Diese Studie belegt eindrucksvoll, dass Musikunterricht als Fördermaßnahme zur Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit wirkt und somit den Leitsatz „Musikunterricht macht klug“ stützt.
Auch im internationalen Vergleich zeigen sich positive Tendenzen: Länder, in denen Musik als fester Bestandteil des Schulsystems verankert ist, weisen häufig überdurchschnittliche Bildungsresultate und eine ausgeprägte Kreativität der Bevölkerung auf. Die empirischen Befunde bestätigen, dass musikalische Betätigung nicht nur kurzfristige Lernerfolge erzielt, sondern langfristig das gesamte Bildungssystem positiv beeinflusst. Praxisbeispiele aus verschiedenen Schulen und Bildungsinstitutionen verdeutlichen, dass der gezielte Einsatz von Musikunterricht als innovatives Lehrmittel dazu beiträgt, dass Lernende ganzheitlich gefördert werden und wichtige Schlüsselkompetenzen entwickeln.
Ein weiterer interessanter Aspekt ist der Einsatz von Musikprojekten, die fächerübergreifend organisiert werden. Solche Projekte verbinden musikalische Ausbildung mit anderen Lernbereichen, etwa in interdisziplinären Workshops, in denen Kunst, Technik und Naturwissenschaften gemeinsam erarbeitet werden. Diese integrativen Ansätze zeigen, dass Musikunterricht klug macht, indem er den Lernprozess bereichert und zu einem ganzheitlichen Verständnis beiträgt. Die positiven Rückmeldungen von Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern sowie Eltern belegen, dass der musikpädagogische Ansatz nachhaltig zur Steigerung der Lernmotivation und zur Verbesserung der schulischen Leistung beiträgt.
Herausforderungen und kritische Perspektiven
Trotz der zahlreichen positiven Effekte und wissenschaftlichen Belege steht der Musikunterricht auch vor Herausforderungen und kritischen Diskussionen. Eine der zentralen Fragen betrifft die Umsetzung im schulischen Alltag. Der zunehmende Leistungsdruck und die Fokussierung auf standardisierte Prüfungen lassen oftmals wenig Raum für kreative und musische Fächer. Es bedarf daher einer politischen und institutionellen Unterstützung, um den Musikunterricht als wichtigen Bildungsbaustein zu etablieren und langfristig zu fördern.
Zudem werden die finanziellen und infrastrukturellen Voraussetzungen immer wieder thematisiert. Nicht alle Schulen verfügen über die notwendigen Ressourcen, um einen qualitativ hochwertigen Musikunterricht anzubieten. Dies führt zu regionalen und sozialen Disparitäten, die den Zugang zu den positiven Effekten des Musikunterrichts einschränken können. Kritiker argumentieren, dass ohne entsprechende Investitionen und gezielte Fördermaßnahmen die Chancen, dass Musikunterricht klug macht, nicht flächendeckend realisiert werden können.
Ein weiterer Diskussionspunkt ist die Frage der Individualisierung. Während einige Lernende von gruppenbasierten musikalischen Aktivitäten profitieren, benötigen andere eine individuelle Förderung, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Pädagogen stehen daher vor der Herausforderung, differenzierte Unterrichtsmodelle zu entwickeln, die den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden. Die kritische Auseinandersetzung mit diesen Themen zeigt, dass der Erfolg des Musikunterrichts von einer ausgewogenen Balance zwischen Standardisierung und individueller Förderung abhängt. Nur so kann der Ansatz „Musikunterricht macht klug“ in seiner ganzen Breite und Tiefe realisiert werden.
Trotz dieser Herausforderungen überwiegen die positiven Aspekte, und es zeigt sich, dass gezielte Maßnahmen und Reformen im Bildungswesen dazu beitragen können, die Qualität und den Zugang zum Musikunterricht nachhaltig zu verbessern. Es bedarf einer engen Zusammenarbeit zwischen Politik, Schulpädagogik und Musikexperten, um die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass der Musikunterricht als integrativer Bestandteil der Bildung langfristig gestärkt wird.
Zukunftsaussichten und Innovationen im Musikunterricht
Die Zukunft des Musikunterrichts verspricht, durch den Einsatz moderner Technologien und innovativer pädagogischer Konzepte weiter revolutioniert zu werden. Digitale Lernplattformen, interaktive Apps und virtuelle Klassenräume eröffnen neue Möglichkeiten, den Musikunterricht flexibel und individuell zu gestalten. Diese Innovationen ermöglichen es, Lehrinhalte interaktiv zu vermitteln und auf die unterschiedlichen Lernbedürfnisse der Schülerinnen und Schüler einzugehen. Die These „Musikunterricht macht klug“ erfährt in diesem Kontext eine neue Dimension, da digitale Werkzeuge die Effizienz und Zugänglichkeit des Unterrichts erheblich steigern können.
Ein vielversprechender Trend ist die Integration von Künstlicher Intelligenz in den Musikunterricht. KI-basierte Anwendungen können individuelle Lernfortschritte analysieren und maßgeschneiderte Übungsprogramme erstellen, die auf die Stärken und Schwächen der Lernenden eingehen. Dies fördert nicht nur das individuelle Talent, sondern stärkt auch die allgemeine Lernmotivation. Innovative Projekte, in denen Musikunterricht mit Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) kombiniert wird, bieten den Lernenden zudem immersive Erfahrungen, die das Verständnis für musikalische Strukturen und Zusammenhänge vertiefen. Solche Ansätze zeigen, dass Musikunterricht klug macht, indem er technologische Innovationen nutzt, um den Lernprozess zu optimieren und gleichzeitig den kreativen Ausdruck zu fördern.
Ein weiterer zukunftsweisender Aspekt ist die internationale Vernetzung im Rahmen von Musikprojekten. Durch den Austausch von Lehrkräften und Lernenden über digitale Plattformen können kulturelle Unterschiede überwunden und globale Perspektiven in den Musikunterricht integriert werden. Dieser interkulturelle Austausch fördert nicht nur das musikalische Verständnis, sondern stärkt auch die globale Zusammenarbeit und das gegenseitige Verständnis. Die Zukunft des Musikunterrichts liegt in der Verbindung von Tradition und Innovation – eine Kombination, die den Leitsatz „Musikunterricht macht klug“ in eine dynamische und zukunftsorientierte Bildungslandschaft überführt.
Die fortschreitende Digitalisierung und die damit einhergehenden Veränderungen im Bildungsbereich eröffnen somit zahlreiche Perspektiven, wie der Musikunterricht weiterentwickelt und an die Bedürfnisse einer modernen Gesellschaft angepasst werden kann. Die Herausforderungen der Gegenwart bieten zugleich Chancen, um den Musikunterricht neu zu definieren und seine positiven Effekte noch stärker herauszustellen. In diesem Zusammenhang wird der Musikunterricht nicht nur als Mittel zur musikalischen Bildung verstanden, sondern als umfassender Ansatz, der zur Entwicklung kognitiver, sozialer und emotionaler Kompetenzen beiträgt.
Fazit: Musikunterricht macht klug
Musikunterricht geht weit über eine rein künstlerische Tätigkeit hinaus. Zahlreiche wissenschaftliche und empirische Befunde belegen, dass er kognitive Fähigkeiten stärkt, emotionale Intelligenz fördert und soziale Kompetenzen entwickelt. Durch die Verknüpfung historischer Wurzeln, neurowissenschaftlicher Erkenntnisse und moderner pädagogischer Konzepte bietet der Musikunterricht einen ganzheitlichen Bildungsansatz, der den Herausforderungen einer digitalisierten und globalisierten Welt gerecht wird. Moderne Technologien und innovative Lehrmethoden verstärken dabei seine positive Wirkung, indem sie den Unterricht optimal an die heutigen Bedürfnisse anpassen. Letztlich leistet der Musikunterricht einen unverzichtbaren Beitrag zur Förderung von Kreativität, analytischem Denken und sozialer Kompetenz und ist somit ein zentraler Baustein in der Bildung von Kindern und Erwachsenen.