OBOE

Die Oboe gehört zur Familie der Holzblasinstrumente und besitzt ein Doppelrohrblatt. Sie ist ein Sopraninstrument mit einer Länge von 62 cm. Sie hat eine konische Bohrung, die sich am Ende zu einem ausladenden Schallstück erweitert. Der Ursprung des Namens kann auf das englische Instrument hautbois oder hoboy vor 1770 zurückgeführt werden. Haut bedeutet laut oder hoch und bois bedeutet Holz.

Der Oboist kontrolliert den Luftdruck und den Ansatz, um die richtige Dynamik und Klangfarbe zu erzielen. Der Tonumfang der modernen Oboe reicht vom B unter dem mittleren C bis zum A, das etwa 3 Oktaven höher liegt.

 

Die Stimme der Oboe

Im Vergleich zu anderen modernen Holzblasinstrumenten hat die Oboe eine klare und durchdringende Stimme. In einem Lehrbuch mit dem Titel The Sprightly Companion wird sie als majestätisch und erhaben beschrieben. Ihre Klangfarbe ist auf die konische Bohrung zurückzuführen, die im Gegensatz zur zylindrischen Bohrung der Klarinetten und Flöten steht. Dadurch ist die Oboe in Ensembles neben anderen Instrumenten gut hörbar.

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Die Tonhöhe dieses imposanten Instruments liegt im Kammerton C, in Orchestern wird jedoch in der Regel der Kammerton A verwendet. Die League of American Orchestras erklärt, dass die Oboe dadurch eine sichere Tonhöhe hat und sich aufgrund ihres durchdringenden Klanges gut zum Stimmen eignet.

Die Konstruktion des Rohrblattes hat einen großen Einfluss auf die Tonhöhe der Oboe, da es Unterschiede in Material, Länge, Schabung und Alter des Rohrblattes gibt. Neben dem Rohrblatt haben auch Feuchtigkeit und Temperatur einen Einfluss auf die Tonhöhe. Der Ansatz kann angepasst werden, um diese Aspekte zu berücksichtigen.

 

 

Oboenfamilie

Die Oboenfamilie unter den Holzblasinstrumenten ist sehr groß. Der populärste Bruder der Oboe ist das Englischhorn, das die Tenorrolle in der Familie einnimmt. Es ist ein transponierendes Instrument und in F gestimmt. Den Altpart übernimmt die Oboe d’amore, die in A gestimmt ist. Ein weniger beliebtes Mitglied der Oboenfamilie ist die Bass- oder Baritonoboe, die eine Oktave tiefer als die Oboe ist. Ein ähnliches Instrument ist das Heckelphone, das als kräftiger empfunden wird und eine größere Bohrung hat.

Am ungewöhnlichsten sind die Piccolo-Oboe oder Musette, die dem Sopranino in der Familie entspricht, und die Kontrabass-Oboe, die zwei Oktaven tiefer gestimmt ist.

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Der Aufbau der Oboe

Traditionell werden Oboen aus Granadilla oder afrikanischem Schwarzholz hergestellt und bestehen aus drei Teilen: Ober-, Unter- und Schallstück. Die linke Hand bedient die 10 Löcher des Oberstücks, die rechte Hand die 10 Löcher des Unterstücks. Zwei Löcher im Schallstück werden mit Klappen verschlossen.

Einige Handwerker stellen auch heute noch handgefertigte Oboen her. Das Doppelrohrblatt wird aus getrocknetem und gealtertem Schilfrohr aus Südfrankreich oder von der spanischen Ostküste hergestellt. Die sorgfältige Herstellung des Doppelrohrblattes ist ein wichtiger Faktor für die Qualität des musikalischen Klanges.

 

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Klang der Oboe

Der Klang der Ente wird oft mit dem der Oboe verglichen. Sie wurde für die Rolle der Ente in Peter und der Wolf von Sergej Prokofjew verwendet. Untersuchungen haben gezeigt, dass Oboe, Klarinette und Flöte als eher weibliche Instrumente wahrgenommen werden. Im Gegensatz dazu wurde beobachtet, wenn auch nicht bewiesen, dass Jungen den Klang des Fagotts, der Oboe und des Englischhorns bevorzugen. Einige Oboisten haben darauf hingewiesen, dass diese stereotypen Ansichten über die Oboe in Zukunft zu Inkonsistenzen bei der Instrumentierung führen könnten.